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Henry – die lang ersehnte Boxerhündin

  • xaverlichtenberg
  • 19. Okt. 2023
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 8. Apr.

Echt tierisch: Christian Niederlein hatte zu Weihnachten (fast) einen Hund bekommen.


Foto: pexels-jackson-jorvan
Foto: pexels-jackson-jorvan

Die Weihnachtszeit steht vor der Tür. So stellt sich auch dieses Jahr wieder die Frage nach den passenden Geschenken. Einen Hund zu Weihnachten! Ja, das wollen viele Kinder und Jugendliche. Prinzipiell ist das erst einmal keine gute Idee, oder?


Das erinnert mich an Weihnachten 1972. Bei meinen Geschwistern – und vor allem bei mir – gab es nur einen Wunsch, der uns zu dieser Zeit wie kein anderer bewegt hat: Wir wollten einen Hund! Im gerade frischbezogenen Haus mit Garten waren die Voraussetzungen gut. Und trotzdem wurde uns dieser Weihnachtswunsch nicht erfüllt.


Jedenfalls nicht direkt. Stattdessen gab es für jeden – neben anderen Geschenken – noch einen Teilbetrag zu einem möglichen Kauf in einem Briefumschlag. Meine Enttäuschung verschwand im Flug, und ich fasste den Plan, alles daran zu setzen, den Hund gemeinsam mit meinen Geschwistern zusammenzusparen. Eine andere Verwendung des Geldes war zwar ausdrücklich erlaubt, aber ich verfolgte lieber hartnäckig mein Ziel. Auch das folgende Geburtstagsgeschenk ist wunschgemäß wieder ein Geldbetrag für den Hund geworden. In dieser Zeit hatte ich auch diverse Bücher zur Hundehaltung und Pflege verschlungen, das Wesen und die besonderen Eigenschaften der einzelnen Rassen studiert und mich dabei auch mit den Anforderungen der Tiere beschäftigt. So ist die später Entscheidung zur Anschaffung eines Boxers gefallen.


Ich glaube, dass ich in dieser Phase auch das Bewusstsein zur Übernahme der mit einem Hund verbundenen Arbeit und Verantwortung entwickelt habe. Erst im Spätsommer 1973, ich war damals sieben Jahre alt, war es endlich so weit. Ich erinnere mich, dass ich es kaum erwarten konnte. Endlich hatten wir einen Termin beim Züchter ausgemacht. Die ganze Familie konnte gemeinsam die Boxerhündin Henny aussuchen und gleich mitnehmen. Alle freuten sich und waren gut vorbereitet auf eine schöne gemeinsame Zeit mit ihr.


Ich finde die Vorgehensweise meiner Eltern im Nachhinein absolut sinnvoll. Auch wenn – wie bei uns – der Erwerb und die Hundehaltung selbst, wirtschaftlich kein Problem darstellen, ist das vielleicht doch eine kleine Anregung für die kommende Weihnachtszeit, dem Wunsch nach tierischen Geschenken zumindest nicht leichtfertig nachzukommen.


Christian Niederlein leitet seit 1996 seine Tierarztpraxis im nördlichen Saalekreis. Der 56-Jährige behandelt als praktischer Tierarzt, Tier-Chiro- und -Heilpraktiker gemeinsam mit seinem Team Pferde- und Kleintierpatienten. In dieser Kolumne schreibt er regelmäßig von seinen Tierabenteuern.

 
 
 

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